Sonntag, 27. April 2008
Shalom Sowjetsoldat – Shalom Israel! 8. Mai – Befreiung Europas und Gründung des Staates Israel!
Shalom Sowjetsoldat – Shalom Israel!
8. Mai – Befreiung Europas und Gründung des Staates Israel!
Am diesjährigen 8. Mai fallen zwei wichtige Anlässe zusammen: der Tag der Befreiung Europas jährt sich zum 63. Mal, gleichzeitig fällt der Tag der Gründung des Staates Israels vor 60 Jahren in diesem Jahr auf denselben Tag. Dies ist für uns ein doppelter Grund zur Freude.
Beide Tage stehen in einer engen Verbindung. Mit dem Sieg der Alliierten über Nazideutschland am 8. Mai 1945 endete nicht nur der Krieg in Europa, auch dem Massenmord an den europäischen Juden wurde endlich Einhalt geboten. Die Nationalsozialisten hatten sich zum Ziel gesetzt, das europäische Judentum vollständig zu vernichten und auf diese Weise neuen „Lebensraum“ in Osteuropa für die „arische Rasse“ zu erschließen. Die antisemitische Politik der Nationalsozialisten wurde vor allem in Deutschland, aber auch in vielen europäischen – von Deutschland besetzten - Ländern von einer breiten Mehrheit aktiv unterstützt und angetrieben. Bis Kriegsende wurden über sechs Millionen Juden ermordet. Diejenigen, die den Holocaust ob in Lagern, im Versteck oder im Exil überlebten, hatten zumeist alles verloren: Familie, Freunde, Gesundheit etc.
Drei Jahre nach dem Ende des Massenmordes an den europäischen Juden wurde der Staat Israel gegründet. Schon am darauf folgenden Tag wurde der jüdische Staat von seinen arabischen Nachbarn Ägypten, Transjordanien, Libanon, Syrien und Irak angegriffen. Die arabische Liga hatte es sich – nur drei Jahre nach dem Ende der Vernichtungslager - zum Ziel gemacht, keine jüdische Gemeinschaft in diesem Teil der Welt zu dulden und drohte offen damit, die Juden zu vernichten. In diesem Krieg, wie auch in den folgenden, konnte Israel seine Existenz behaupten. Israel war für viele Juden angesichts der Katastrophe des europäischen Judentums das Symbol der Hoffnung auf Weiterleben. Bereits die nach Palästina auswandernden osteuropäischen Juden der Ersten Alija um 1880 - auf der Flucht vor Diskriminierung, Rechtlosigkeit und Pogromen in ihrer Heimat - kamen in der Hoffnung, dort ein besseres Leben führen zu können. Die politische Idee, einen Judenstaat in Palästina zu errichten, entstand allerdings erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit Theodor Herzls Schrift „Der Judenstaat“. Herzl betrachtete die „Judenfrage“ als eine nationale Frage, deren Lösung nur politischer Natur sein könne. Ihm ging es um die Rettung der Juden vor dem in Europa immer
lauter und gewalttätiger werdenden Antisemitismus, der ihm ein Zeichen für die gescheiterte Judenemanzipation war. Besäßen die Juden einen eigenen Staat, wäre es ihnen möglich, sich als Kollektiv zu emanzipieren. Erst dann sei mit einem Ende des Antisemitismus zu rechnen. Seitdem ist Israel für die jüdische Gemeinschaft entweder ihre Heimat, in der sie keine Angst vor Antisemitismus haben muss, oder ein potentieller Ort der Zuflucht. Doch das Recht auf die Existenz des Staates wird von seinen Nachbarn nach wie vor in Frage gestellt und in vielen Teilen der Welt als Bedrohung des Weltfriedens angeprangert.
Das Deutsch-Israelische Jugendforum wird am Sonntag, den 4. Mai 2008 am Ohlsdorfer Friedhof gemeinsam mit jüdischen Veteranen der roten Armee einen Kranz niederlegen und den Tag der Befreiung in diesem Rahmen feiern. Jeder, der diesen Tag mit uns feiern möchte, ist herzlich eingeladen, dabei zu sein.
TREFFPUNKT: Sonntag, 04. Mai um 12 Uhr vor dem Mahnmal für die Opfer von Faschismus und Krieg (gegenüber dem Krematorium) auf dem Friedhof Ohlsdorf.
Also alle kommen!
Und am 3.5
GEDENKVERANSTALTUNGEN IM 63. JAHR DER BEFREIUNG
10:00 Ehrenfriedhof Cap Arcona, Neustadt in Holstein, Stutthofweg 17:00 KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Mahnmal
Anlässlich des 63. Jahrestages der Befreiung Europas von
nationalsozialistischer Herrschaft ruft die Arbeitsgemeinschaft
Neuengamme dazu auf, am 3. Mai gemeinsam mit ehemaligen
Häftlingen und ihren Angehörigen an den öffentlichen Gedenkveranstaltungen
am Ehrenfriedhof Cap Arcona in Neustadt/Holstein
an der Ostsee und in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
teilzunehmen.
Wir erwarten Überlebende aus mehreren Ländern.
Es stehen Busse zur Verfügung, die morgens von Hamburg-
Dammtor zur Gedenkveranstaltung nach Neustadt und von
dort zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme fahren. Die Fahrt wird
inhaltlich begleitet.
Programm
8:00 Abfahrt Hamburg-Dammtor (Ausgang Edmund-
Siemers-Allee/Tankstelle) nach Neustadt/Holstein
10:00 Öffentliche Gedenkfeier am
Ehrenfriedhof Cap Arcona, Neustadt/Holstein
Weiterfahrt zum Friedhof Gronenberg/Neukoppel,
Kranzniederlegung
Weiterfahrt zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Ankunft ca. 15.00 Uhr: Kurzführungen über das
Gelände, Besuch der Ausstellungen
17:00 Gedenkfeier am Mahnmal der Gedenkstätte
Neuengamme
18:30 Rückfahrt der Busse nach Hamburg
Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung für die Busfahrt
bis zum 25. April 2008:
3 bis 4.4. bei Bert Wahls, Tel.: 040/644 30 606,
Email: bertwahls@t-online.de
3 ab 5.4. bei Susanne Wald, Tel.: 040/ 31795950,
Email: line_23@gmx.net
3 Kostenbeitrag p.P. 10,-/7,- ermäßigt